Verteidigung/Sizilianische Verteidigung

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1.e4 c5
2.Sf3 Sc6
3.d4 cxd
4.Sxd4

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Asymmetrischer Kampf um das Zentrum, dynamisches, oft aggressives Spiel auf beiden Seiten. Ebenso wie die Spanische Eröffnung sehr weit gehend und tief analysiert.

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

1617 erwähnte Pietro Carrera (in seiner Abhandlung über Eröffnungen)zum ersten Mal 1.e4 c5. Sarratt (seinerzeit einer der führenden Schachmeister Londons) benannte 1808 in seinem Lehrbuch diese Zugfolge "Sizilianische Verteidigung". La Bourdonnais (franz. Schachmeister) wandte sie 1834 in seinem Match gegen Mac-Donnell erfolgreich an. Als Hauptvariante galt damals

1.e4 c5
2.f4 e6
3.Sf3 d5
4.e5

Jänisch (russ. Theoretiker) 1842:

"Der Zug 1....c5 stellt meiner Meinung nach die beste Antwort auf 1.e4 dar"

(Humoristische) Antwort:

"Wie kann sich Weiß erlauben, einen so unvorsichtigen Partieanfang zu wählen. Zuerst zieht er einen Zentrumsbauern auf das ungeschützte Feld e4. Dann tauscht er in der Regel den d-Bauern, der eigentlich von Feld d3 aus seinen Nachbarn verteidigen könnte. Um das Maß vollzumachen, ist er auch noch bestrebt den f-Bauern zwei Felder vorzustoßen, um unbesonnen den Bauern e4 dem sicheren Untergang preiszugeben...."

aus: Mark Taimanow, "Gewinnen mit Sizilianisch", Sportvlg. Berlin, 1989

Hauptteile

Hauptteile dieser Eröffnung sind u.a.

Paulsen-System

1.e4 c5
2.Sf3 Sc6
3.d4 cxd
4.Sxd4 e6
5.Sc3 a6
6.Le2 Dc7

Gerade dieses Manöver bedeutet den Übergang in die paulensischen Geleise. Bei 6...Sge7 entsteht eine Struktur des Taimanow-Systems und nach 6...d6 das Scheveninger System

(aus: Mark Taimanow, ebenda)

Scheveninger System

(noch kein Inhalt)

Drachensystem

Die Ausgangsstellung der Drachenvariante entstehat nach folgenden Zügen 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cd 4.Sd4: Sf6 5.Sc3 g6.

Die Variante trägt ihren Namen durch die Konstellation der Bauern, welche manche sehen wie die stellare Anordnung im Sonnensystem oder auch durch eine stilisierte Form in sich selbst. Das Feld g7 gilt aus Auge des Drachen, wo der Läufer g7 "Feuer" in Richtung c3/b2 spuckt. Von der Qualität dieser Figur hängt das Wohl und Wehe der Schwarzen Stellung ab. Oft ensteht ein Szenario mit heterogenen Rochaden (6.Le3 Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Sc6 9.Lc4 Ld7 10.0-0-0), welches in der Regel zu sehr scharfem Spiel führt. Sehr populär ist zur Zeit (2006) 9.0-0-0. Ruhigere Spielweisen sind 6.Le2 nebst Sb3 und 0-0 und 6.g3. Mit 6.f4 (sog. Levenfish Variante) versucht Weiß seinen Gegner zu überrumpeln und hofft auf den "automatischen" Zug 6...Lg7 ?!, wonach 7.e5 de 8.fe Sg4 9.Lb5+ sehr störend ist, da Ld7 sich wegen 10.Dg4: verbietet und Kf8 noch schlechter ist wegen 10.Se6+. 6...Sc6 gilt als uverlässig.

In dieser Variante ist eine genaue Theoriekenntnis für beide Seiten unabdingbar, da oft eine kleine Ungenauigkeit hart bestraft wird.

Experten dieser Variante sind G. Neisis (Fernschach) C. Ward und Kir. Georgiev. Die Ansicht der Partien dieser GMs lohnt sich. Aus weißer Sicht sollten Partien von John Nunn angeschaut wedren.

Rauser-Angriff

1.e4 c5
2.Sf3 Sc6
3.d4 cxd
4.Sxd Sf6
5.Sc3 d6
6.Lg5

Dieser Läuferausfall leitet den von Rauser vorgeschlagenen Plan zur Aktivierung der Streitkräfte ein. Weiß mobilisiert eilig die Figuren des Damenflügels. Andere Fortsetzungen wie 6.Le2 oder 6.Lc4 schließen die Vorbereitung der kurzen Rochade ein und tragen einen zurückhaltenderen Charakter. 6... e6

7.Dd2 Le7

Alternative ist 7...a6

8.0-0-0 0-0

Die klassische Stellung des Rauser-Angriffs. (aus: Mark Taimanow, ebenda)

Najdorf-System

(noch kein Inhalt)

Taimanow-System

1.e4 c5
2.Sf3 Sc6
3.d4 cxd
4.Sxd4 e6

5.Sc3 a6
6.Le2 Sge7
7.Le3

Eine der soliden und aussichtsreichen Fortsetzungen im Taimanow-System. Der natürliche Entwicklungszug verfolgt das Ziel, der weißen Dame im Falle des programmgemäßen Abtausches im Zentrum einen bequemen Wegzug (die Felder b6 und d2) zu sichern.

7... Sxd4

Durch den Abtausch werden die (tückischen) Manöver 8.Sb3 ausgeschlossen.

(aus: Mark Taimanow, ebenda)

Tscheljabinsker Variante

Diese Variante trägt auch andere Namen wie Lasker , Pelikan oder nach ihrem eifrigsten Verfechter Evgeni Sweshnikow. Die Ecokennziffer ist B33. Disese Eröffnung ist zur Zeit (2006) extrem populär und bietet Schwarz ein aktives Figurenspiel als Kompensation für die strategische Schwäche des Feldes d5. Empfehlenswerte Basisliteratur ist Sizilianisch mit 5...e5 von Rolf Schwarz. Zwar ist dieses Buch schon etwas älter jedoch gut zur Vermittlung der Pläne geeignet. Aktueller ist das Werk von Dorian Rokozenko auf CD.

Starke Verfechter sind P. Leko, V. Kramnik, V. Anand und T. Radjabow. Ein Blick auf die Partien dieser GMs lohnt sich.

Geschlossene Variante

(noch kein Inhalt)

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