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Inhaltsverzeichnis

Schach-Olympiade soll 10 Millionen Euro bringen

Dresden. Was für die Radsportler die Tour de France, für die Tennisspieler Wimbledon oder für die Fußballer die WM - das ist für die Schachspieler die aller zwei Jahre stattfindende Schach-Olympiade. 2008 ist Dresden Ausrichter dieser drittgrößten Teamsportveranstaltung der Welt. Und das internationale Highlight wirft bereits jetzt seine Schatten voraus.

Im Rahmen des 76. Kongresses des Schachweltverbandes FIDE, der erstmals in der sächsischen Landeshaupstadt tagt, wurde gestern bei einem Empfang von Oberbürgermeister Ingolf Roßberg im Internationalen Congress Center das Logo für die Schach-Olympiade 2008 präsentiert. Dresdens Schach-Legende Wolfgang Uhlmann gefällt die Symbolik des Logos: "Mit dem Kronentor des Zwingers hat man etwas Typisches für Dresden gefunden. Ich finde das Logo sehr schön." Der Großmeister und Mannschaftsweltmeister der Senioren traf beim Kongress auch ehemalig Freunde wieder: "Dieser Kongress ist ein gelungener Auftakt für die Schach-Olympiade, denn schließlich geben sich hier die Schach-Repräsentanten aus aller Welt die Ehre. Alle, mit denen ich gesprochen habe, sind von Dresden und dem Stand der Vorbereitungen bei uns begeistert. Und ich denke, Dresden hat diese Olympiade zu Recht bekommen, denn wir waren schon immer eine Hochburg des Schachs. Bei uns ist das nicht nur Leistungs- sondern vor allem auch Volkssport."


Beim 76. FIDE-Kongress treffen sich noch bis morgen 110 Delegierte aus rund 80 Ländern. Dr. Dirk Jordan, Chef des Organisationskomitees für die Schach-Olympiade, erzählt: "Das sind diesmal sogar rund 25 Prozent mehr Teilnehmer als sonst. Viele sind neugierig, wollten sich die Ausrichterstadt schon einmal ansehen." Im November 2008 werden dann rund 1600 Schachspieler aus 140 Nationen erwartet. Im Mittelpunkt des Kongresses stand in den letzten Tagen unter anderem die kommende Neuwahl 2006, für die es wohl neben dem amtierenden Präsidenten Kirsan Ilyumshinov einige Gegenkandidaten geben wird. Eine Gruppierung schart sich derzeit um den Ex-Weltmeister Anatoli Karpow, aber auch der Belgier Bessel Kok ist im Gespräch.


Bei der heute und morgen stattfindenden Generalsversammlung sollen außerdem einige Regeländerungen verabschiedet werden, die dann 2008 bei der Schach-Olympiade in Dresden in Kraft treten. So unter anderen die Änderung der Mannschaftsstärken. So werden in Zukunft sowohl bei den Damen als auch bei den Herren jeweils vier Spieler ein Team bilden. Auch das Punktsystem bei den Mannschaftswettbewerben wird sich ändern, den üblichen internationalen Regeln in anderen Sportarten angepasst werden. So gibt es künftig für einen Sieg nicht vier, sondern zwei Punkte, ein Unentschieden wird 1:1 gewertet und eine Niederlage mit 0:2 Zählern. Zudem beschäftigt sich der Kongress mit möglichen Manipulationen. Dirk Jordan: "Wir kämpfen weniger gegen Doping, dafür aber mit der modernen Elektronik. So werden die Möglichkeiten der Information von außerhalb in den Wettkampfbereich geprüft, zum Beispiel über elektronische Uhren." Was den Vorbereitungsstand für 2008 angeht, so erhielten die Dresdner bislang nur Lob. Horst Metzing, Generalsekretär der Europäischen Schachunion, gab zu: "Dresden liegt im Zeitplan gegenüber früheren Olympiaden weit vorn. Ich kann mich nicht erinnern, dass in den letzten 30 Jahren jemals ein Ausrichter mit den Planungen so früh begann." Das kann Dirk Jordan nur bestätigen: "Zum einen gehörte bereits bei unserer Bewerbung die Ausrichtung des FIDE-Kongresses zu unserem Gesamtpaket, zum anderen war auch der Finanzplan für die Schach-Olympiade eine unserer Hauptsäulen für die Bewerbung. Und dieser Finananzplan basiert auf den Abrechnungen früherer Olympiaden sowie auf offiziellen Dokumenten der FIDE."


So veranschlagen die Dresdner ein Budget von 5,94 Millionen Euro. Davon sollen 1,5 Millionen Euro von der öffentlichen Hand (Bund, Stadt, Land) kommen. Der Rest muss über Sponsoren eingespielt werden, wobei auch dabei die Elbestädter sehr weit sind. Mit der Sparkasse und ZMD stehen bereits zwei Hauptgeldgeber fest. Weitere werden bundesweit gesucht. Dabei können kleinere oder mittelständische Unternehmen die Patenschaft über ausländische Teams übernehmen. "Das sind pro Mannschaft etwa 15000 bis 18 000 Euro. Dabei ergeben sich für die Firmen auf jeden Fall Synergieeffekte", ist Jordan überzeugt. Nicht zuletzt sollen auch die Merchandising-Erzeugnisse zur Finanzierung beitragen. Dabei rechnet Jordan vor, welchen Nutzen die Stadt von dieser Olympiade hat: "Man kann davon ausgehen, dass dieses Sport-Event rund 10 Millionen Euro in die Stadt spült, ganz abgesehen vom riesigen Werbeeffekt für Dresden." Um die Menschen in und um Dresden für das Schachspiel zu begeistern, sind bis 2008 weitere Höhepunkte in Vorbereitung.


Elisabeth Pähtz fürWM in Vietnam qualifiziert


Dresdens Schach-Ass Elisabeth Pähtz hat sich mit ihrer Spitzenplatzierung bei der Europameisterschaft in Moldawien (Rang 15) für die kommenden Einzel-Weltmeisterschaften in Vietnam qualifiziert. In der aktuellen Rangliste des Weltschachverbandes FIDE wird die 20-jährige gebürtige Erfurterin erstmals als beste Deutsche ausgewiesen. Mit dem Abitur des Dresdner Sportgymnasiums in der Tasche wird Elisabeth Pähtz in der kommenden Saison am Spitzenbrett der Bundesligadamen des Dresdner SC um den deutschen Meistertitel kämpfen. Dazu tritt sie auch für Lok Sömmerda in der Oberliga der Herren an - gemeinsam mit Vater Thomas und Bruder Thomas jr.


Judit Polgar: 10 Fragen, 10 Antworten

Ende September beginnt im argentinischen San Luis des Weltmeisterschaftsturnier der FIDE. Mit Judit Polgar könnte sogar erstmals in der Geschichte des Schachs eine Frau Weltmeister werden. Die Ungarin ist seit langer Zeit im Profischach tätig und hat sich bis in die absolute Weltspitze vorgespielt. Vor zwei Jahren erreichte sie erstmals die Top Ten und nimmt in der aktuellen Rangliste Platz Acht ein. Die Organisatoren der WM haben jedem der Spieler zehn Fragen gestellt. Hier sind Judit Polgars Antworten.



1) Was erwarten Sie von diesem wichtigen Wettbewerb?

Ich versuche mich so gut wie ich kann auf diese Weltmeisterschaft vorzubereiten und so gut Schach zu spielen wie ich kann.

2) Wie bewerten Sie den Modus dieses Wettbewerbs? (Doppelrundiges Turnier)

Physisch und mental wird dies ein extrem schweres und anstrengendes Turnier. Schließlich ist dies eine Weltmeisterschaft, und ich glaube, dass sich jeder der Teilnehmer sehr ernsthaft auf dieses Turnier vorbereitet.

3) Gegen welche Ihrer sieben Gegner spielen Sie besonders gern? Und wer wird der schwerste Gegner sein?

Ganz allgemein gesprochen ist mir, glaube ich, klar, dass die Gegner mit den höchsten Elo-Zahlen auch die schwersten sein werden, aber ich bin eine erfahrene Spielerin und weiß, dass jede Partie extrem schwer sein kann. Jeder der Spieler kommt nach Argentinien um zu kämpfen und zu gewinnen.

4) Wie bereiten Sie sich auf die Weltmeisterschaft in Argentinien 2005 vor?

Ich bereite mich nacheinander auf jeden Gegner mit beiden Farben vor und arbeite natürlich auch stark an meinem Repertoire. Training zur Förderung der körperlichen Fitness bildet ebenfalls einen sehr wichtigen Teil meiner Vorbereitung.

5) Glauben Sie, dass Sie in Ihrer besten Wettkampfform an den Start gehen werden?

Ganz sicher habe ich das Ziel in Bestform zu sein, und ich hoffe, das gelingt mir.

6) Welche "Tipps" haben Sie, wie man das Turnier gewinnt?

Sehr clever sein, Energie für die kritischen Momente im Turnier sparen, Kampfgeist, Stabilität und große mentale Stärke, da der Druck hoch sein wird.

7) Wird sich dieses Turnier von all den anderen, die Sie bereits gespielt haben, sehr unterscheiden?

Einerseits wird sich das Turnier nicht von anderen unterscheiden, da ich in den letzten zehn Jahren an vielen starken Wettbewerben teilgenommen habe, aber andererseits wird dieses Turnier etwas völlig anderes sein. Ich werde mich sehr viel gründlicher als bei anderen Turnieren vorbereiten. Außerdem wird die Spannung sehr viel höher sein als bei den üblichen Turnieren.

8) Werden die Zuschauer "Neues" in der Art zu spielen sehen?

Nun gut, ich bin ziemlich sicher, dass jeder der Teilnehmer Überraschungen vorbereiten wird.

9) Warum sollten die Zuschauer diese Meisterschaft auf keinen Fall versäumen?

Weil es eine historische Weltmeisterschaft ist, und jetzt, wo Kasparov zurückgetreten ist und Kramnik in letzter Zeit ungleichmäßig spielt, werden die Leute wieder jemanden als Weltmeister betrachten, auch wenn einige große Spieler bei diesem Turnier fehlen.

10) Nennen Sie die Dinge, die Ihnen zuerst einfallen, wenn Sie an Argentinien denken.

Wenn ich nach Argentinien komme, dann ist die Zeit für mich hier immer schön oder sogar sehr schön, he, he. Ich erinnere mich an Miguel Najdorf und seine freundliche Familie.


Spielzeit 2005 - 2007 der Deutschen Fernschach-Mannschaftsmeisterschaft

Im November beginnt die 6. Spielzeit 2005 - 2007 der Deutschen Fernschach-Mannschaftsmeisterschaft in drei, eventuell vier Spielklassen (1. und 2 Bundesliga, 1. und ggf. 2. Bundesklasse). Die offizielle Ausschreibung steht auf der Homepage des Deutschen Fernschachbundes (BdF) unter www.bdf-fernschachbund.de (Navigationseintrag: Turnierangebote - Spezielle Ausschreibungen) bereit. Die 6. Spielzeit wird unter zwei wichtigen Neuerungen ausgetragen:

a) In der 1. (und ggf. 2.) Bundesklasse, für die sich alle neuen Teams (je 4 Teilnehmer/innen, Nenngeld 20 Euro je Mannschaft) anmelden können, dürfen auch Spielerinnen und Spieler eingesetzt werden, die nicht BdF-Mitglied sind. b) In der 1. (und ggf. 2.) Bundesklasse sind besondere E-Mail- oder Server-Gruppen möglich, wenn sich genügend Teams anmelden, die an allen vier Brettern einheitlich diese Zugübermittlungsform wünschen.

Auf der BdF-Homepage finden Sie in einer Übersicht "Meldelage", die laufend aktualisiert wird, Auskunft zu Frage, wie viele Meldungen bereits vorliegen und ob eine 2. Bundesklasse gebildet werden kann. Die genannte Übersicht ist über einen Link im Kopfbereich der Ausschreibung auf der BdF-Homepage zu erreichen.

Der Meldeschluss ist auf den 15.09.2005 terminiert.

Alle neuen und bekannten Spielerinnen, Spieler und Mannschaften sind herzlich zur Teilnahme an der neuen Meisterschaft eingeladen! Der BdF heißt Sie herzlich willkommen!

3. Deutsche Fernschach-Mannschaftsmeisterschaft 2005-2007

Das Meldeverfahren für die 6. Spielzeit ist ausgeschrieben (z.B. auf der BdF-Homepage (Navigationseintrag "Turnierangebote" - "Spez. Ausschreibungen")). Meldeschluss ist am 15.09.2005, die Turniere werden etwa am 01.11.2005 beginnen.

Auf zwei wichtige NEUERUNGEN machen wir aufmerksam: a) In der 1. (+ ggf. 2.) Bundesklasse können in allen Teams auch Spieler eingesetzt werden, die NICHT BdF-MITGLIED sind! b) In der 1. (+ ggf. 2.) Bundesklasse sind spezielle EMAIL- oder SERVER-GRUPPEN möglich, wenn sich genügend Teams anmelden, die an allen vier Brettern einheitlich diese Zugübermittlungsformen wünschen.

Wiederum bieten wir die Vermittlung von Einzelspielern zu Teams an, die noch Teilnehmer suchen (siehe Hinweise am Ende des Ausschreibungstextes). Auch steht ein Tableau zur Meldelage auf der BdF-Homepage mit Angaben zu Qualifikationen und schon erfolgten Meldungen, aber auch zu eventuell entstehenden Freiplätzen für Sie bereit (einerseits über die Ausschreibung zu erreichen, andererseits vor allem aber über die Eingangsseite; Aktualisierungsvermerke werden dort jeweils mit einem Link zum Tableau versehen).

Europa-Fernschach-Mannschaftsmeisterschaft (Finale)

Aktuelle Resultate:

Brett 1: 4. Nimtz GER 1/2 Andriulaitis LTU, 5.Spitz FRA 1/2 Boger NOR Brett 2: 10. Haugen NOR 1 Garcia Corada ESP Brett 4: 13. Wunderlich GER 1/2 Rakay SVK Brett 5: 9. Malac SVK 1/2 Anderson ENG, 10. Gaujens 1/2 Jäderholm FIN, 11. Anderson ENG 0 Lafarga Santoroman ESP, 12. Jäderholm FIN ½ Rocius LTU, 13. Anderson ENG 1/2 Har-Even ISR Brett 6: 29. Manduch SVK 1/2 Auzins LAT, 30.Jaulneau FRA 1/2 Hofstetter GER Brett 7: 26. Eiben SVK 1 Bowyer ENG, 27. Alexandre Bisquert ESP 1/2 Bandza LTU, 28. Alexandre Bisquert ESP 0 Schröder GER Brett 8: 27. Smalcl CZE 1 Hirsch AUT, 28. Azar ISR 1 Hirsch AUT, 29. Hirsch AUT 0 Tiemann GER, 30. Mrazik SVK 1/2 Vitolins LAT Brett 9: 41. Corfield ENG 1/2 Glazman ISR, 42. Corfield ENG 1 Neuvonen FIN, 43. Neuvonen FIN 1 Suarez Sedeno ESP, 44. Elison ISL 0 Bellmann GER, 45. Sedlacek CZE 1/2 Neuvonen FIN, 46. Tinture FRA 1/2 Lelenko SVK, 47. Tinture FRA 1/2 Minelga LTU, 48. Glazman ISR 1/2 Suarez Sedeno ESP Brett 10: 13.Michalek CZE 1/2 Grabner AUT, 14. Thorsteinsson ISL 0 Polakovic SVK; Graudins 1. etl.Nicholson (ncm.15) Brett 11: 26. Einarsson ISL 1/2 Rupsys LTU, 27. Bernard FRA 1/2 Mayr AUT, 28. Bernard FRA 1/2 Vosahlik CZE, 29. Paredes Prats ESP 1/2 Rupsys LTU; Mayr 1.etl. Vosahlik (ncm.19) Brett 12: 32. Hesse FIN 1/2 Povchanic SVK, 33. Mrs.Kristol ISR 0 Povchanic SVK

Stand: (31.07.05, nach 257/936 Partien = 27,46 %) 1. Deutschland 64,6 % (26,5/41 Partien), 2.Israel 59,1 % (19,5/33),3. Litauen 55,4 %, (20,5/37), 4. Tschechien 53,6 % (7,5/14), 5. Lettland 52,4 % (22/42), 6. Slowakei 52,3 % (23/44), 7. Frankreich 51,7 % (15/29), 8. Österreich 49,1 % (26/53), 9. Finnland 46 % (23/50), 10. Norwegen 45 % (22,5/50), 11. England 43,2 % (19/44), 12. Island 42,9 % (18/42), 13. Spanien 41,4 % (14,5/35).

17.08.: Panamerika-Meisterschaften

Die Panamerika-Meisterschaft - das Pendant zur Europameisterschaft oder der ebenfalls im August stattfindenden Asienmeisterschaft - wurde vom 5. bis 16. August in Buenos Aires ausgetragen. Gespielt wurden elf Runden Schweizer System. Die Setzliste führte Gata Kamski (2700) an. Die sieben Besten qualifizieren sich für den geplanten Weltcup der Fide, das neue Vorturnier zur Weltmeisterschaft. - Die Spitzenpaarungen der Schlussrunde endeten Remis, so dass sich an der Reihenfolge nicht mehr viel änderte. Der Kubaner Lazaro Bruzon ist neuer Panamerika-Meister. Er gewann mit 8,5 Punkten. Die Spieler auf den Plätzen 2 bis 8 bestreiten einen Stichkampf um die Qualifikationsplätze. - Endstand: 1. Lazaro Bruzon (Kuba) 8,5, 2.-8. je 8: Julio Granda (Peru), Alexander Onischuk (USA), Gilberto Milos (Bra), Gata Kamsky (USA), Ruben Felgaer (Arg), Giovanni Vescovi (Bra) und Gaston Needleman (Arg), 9.-17. je 7,5: Alexander Iwanow (USA), Kevin Spraggett (Kan), Alexander Schabalow (USA), Leinier Dominguez (Kuba), Varuzhan Akobian (USA), Gilberto Hernandez (Mex), Walter Arencibia (Kuba), Rafael Leitao (Bra) und Darcy Lima (Bra). - Den Stichkampf der 8-Punkter, der als Rundenturnier mit 15-Minuten-Partien ausgetragen wurde, gewann Julio Granda. Gaston Needleman, der sich mit einer Elozahl von 2242 sensationell unter die Spitzengruppe der Großmeister mischen konnte (u. a. Remis gegen Kamsky) belegte den letzten Rang und qualifizierte sich damit als einziger nicht für den Weltcup.


Äußerst interessanter "Karl"

älterer Artikel, halte ich für Schachzeitschriften Leser für interessant Der Zeitschriften-Markt im Schach ist erstaunlich. Kaum eine andere Sportart dürfte für ein kleines Klientel so viele monatliche Hefte anbieten. Um die Gunst der Leser buhlen das "Schach-Magazin 64", das zweimal im Monat erscheint, die "Rochade Europa" (Verkündungsorgan der Landesverbände), "Schach" und die allwöchentlich publizierte schweizerische Zeitschrift "Schachwoche". Hinzu gesellen sich noch speziellere Publikationen wie "Computer, Schach&Spiele" (sechs Ausgaben pro Jahr) und das quartalsweise erscheinende Magazin "Kaissiber". Bei Letzterem bemüht sich Redakteur Stefan Bücker vor allem um die interessante Aufbereitung von Gambiten, also Bauernopfern in der Eröffnung.

In einer Sportart wie Tischtennis, die mit rund 700.000 Verbandsmitgliedern mehr als sieben Mal so viele Anhänger zählt, gibt es mit dem "dts" zum Beispiel nur ein Magazin. Und das wird auch noch eher schlecht unters Pingpong-Volk gebracht. Braucht es daher beim Denksport wirklich noch ein weiteres Printmedium, zumal viele Vereinsmitglieder keine Schach-Zeitung erwerben und nur Mehrfachkäufer all die vielen Ausgaben am Leben erhalten? In das enge Marktsegment drängt jetzt mit dem "Karl" ein weiterer Spezialanbieter. Mit einer Startauflage von 8.000 Stück buhlt das im vierteljährlichen Rhythmus angekündigte Heft um Leser. Das Projekt von Harry Schaack, Johannes Fischer und Stefan Löffler, der einer der beiden besten deutschen Schach-Journalisten ist, lohnt den Kauf.

Die "kulturelle Schachzeitung", wie sich das aus der Vereinszeitung des hessischen Oberligisten SF Schöneck entstandene Blatt nennt, tritt nicht in Konkurrenz zu den herkömmlichen Publikationen. Der "Karl" widmet sich in jeder Ausgabe einem thematischen Schwerpunkt. Das erste Mal dem Tempo, im nächsten Magazin soll das Internet im Mittelpunkt stehen. Die Premiere gelang dank famoser Beiträge besonders zu den Themen Zeitnot und Bedenkzeiten. Äußerst interessant fiel auch der Beitrag über die Schachuhren-Sammlung von Manfred Mädler aus.


Französische Meisterschaften in Chartres

19.08.2005 Vom 15. bis 27.August findet in Chartres die 80ste Einzelmeisterschaft von Frankreich statt. Der Titel für Männer und Frauen wird in zwei Rundenturnieren zu je 12 Teilnehmern ausgespielt. Der Titelverteidiger Etienne Bacrot ist diesmal nicht am Start. Elofavorit ist Joel Lautier. Im Frauenturnier führt kein Weg an Almira Skripchenko vorbei. Sie und Sophie Millet führen nach vier Runden mit 3,5 Punkten. Bei den Männern hat sich Maxime Vachier Legrave mit der gleichen Punktzahl an die Spitze gesetzt.

Götterdämmerung!

18.08.2005 Der kommende Montag markiert das Ende einer Ära. Nach 22 Jahren ist die 23.Sendung der WDR-Reihe "Schach der Großmeister" gleichzeitig die letzte. Diesmal steigen die sonst fast all - und besser wissenden Kommentatoren und Großmeister Vlastimil Hort und Dr. Helmut Pfleger selbst in den Ring, sprich die gläserne Kabine, und werden zur finalen Partie gegeneinander antreten. Moderator Dr. Claus Spahn kommentiert mit Unterstützung von Artur Jussupow, Arkadij Naidiscth und dem von Mathias Wüllenweber befragten Fritz-Orakel die denkwürdige Begegnung. Außerdem werden weitere Gäste und Interviewpartner erwartet. Dieses Ereignis sollt sich kein Schachfreund entgehen lassen! Zum letzten Mal: Schach der Großmeister, Mo. 22.8.2008, 0.30 - 3.00 Uhr.

Die letzte Partie im WDR

Montag Nacht ging mit der Ausstrahlung der Sendung Schach der Großmeister eine Ära zu Ende. Die 23.Sednung der Reihe war die letzte. Erstmals kommentierten nicht Helmut Pfleger und Vlastimil Hort, denn diese spielten als Pointe die letzte Partie selbst. Als Kommentatoren sprangen Arkadi Naiditsch und Lothar Schmid ein, unterstützt von Matthais Wüllenweber am Analyse-Orakel. Trotz 1 Mio. Pilger beim Weltjugendtag in Köln hatten eine Reihe von Schachfans den Weg ins Studio des WDR in Köln- Bocklemünd gefunden.

Der vergangene Sonntag sah gleich zwei bedeutenden Großveranstaltungen in Köln. Auf dem Marienfelde bei Frechen fand unter der Leitung von Papst Benedikt die Abschlussmesse des Weltjugendtags statt. Etwa 1 Mio zumeist jugendliche Pilger hatten den Weg dorthin gefunden.


Einige Kilometer weiter nördlich und ebenso nahe am Kölner Autobahnring wurde fast zur gleichen Zeit in den Studios des WDR in Köln-Bocklemünd die Sendung "Schach der Großmeister" aufgezeichnet. Während man für die Papstmesse den Autobahnabschnitt vollständig gesperrt hatte, um die Autobahn als Parkplatz für die zahlreichen Busse nutzen zu können, ging die Aufzeichnung der Schachsendung von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt vonstatten. Trotz des Hindernis, das 1 Mio. jugendliche Katholiken auf den Strassen darstellen können, hatten aber dennoch eine Reihe von treuen Schachfreunden den Weg zum WDR geschafft und konnten bei der Aufzeichnung der Schachsendung dabei sein.

Diese Sendung der Reihe Schach der Großmeister war eine ganz besondere: Es war die erste, die ohne die Kommentatoren Helmut Pfleger und Vlastimil Hort auskommen musste, was damit zusammen hängt, dass es die letzte Sendung überhaupt war.

Das Thema Schach wird seit Dekaden im Fernsehen vom WDR-Kulturredakteur Dr.Claus Spahn betreut. In über 20 Jahren hat Dr. Spahn 23 Sendungen der Reihe "Schach der Großmeister" redaktionell betreut und moderiert. Hinzu kommen zahlreiche Schachsendungen zu verschiedenen Schachveranstaltungen, Weltmeisterschaften oder Turnieren, über 150 an der Zahl. Nun hat Dr. Spahn das Rentenalter erreicht und sein Engagement beim WDR beendet. Ohne ihn ist das Schach im Fernsehen ab sofort ohne Mentor.

Im Laufe der Zeit hatten Dr. Spahn und sein Kommentatorenteam Pfleger und Hort viele der absoluten Topstars zu Gast, darunter Kasparov, Kramnik, Anand oder Leko. Mit dem Aufkommen der spielstarken Schachprogramme war Matthias Wüllenweber 15 Jahre lang ständiger Gast und betreute die Kombination ChessBase/Fritz mit Zugriff auf alle Partien, Varianten und Statistiken und zumeist sehr zutreffenden Berechnungen. Vergangenen Sonntag Nachmittag wurde nun die letzte Sendung aufgezeichnet. Die Ausstrahlung erfolgte am vergangenen Montag in der Nacht (ab. 0.30 Uhr). Als Schlusspointe spielten diesmal die Kommentatoren Pfleger und Hort gegeneinander und sollten während der Partien gelegentlich den Zuschauern ihre Gedanken erläutern. Damit sie sich nicht gegenseitig die Pläne verrieten, wurden neben dem Studio zwei Kabinen eingerichtet, in denen jeweils einer der beiden platziert wurde. Auf den Kommentatorplätzen saßen diesmal stattdessen der Bamberger Großmeister und Schiedsrichter Lothar Schmid und der junge Großmeister Arkadij Naiditsch.

Die Interviewgäste waren Großmeister Artur Jussupov, Dieter Auer und Günter Wallraff.

Am Vorabend der Aufzeichnung hatte sich das Kommentatorenteam zu einer Vorbesprechung getroffen und Einigkeit darüber erzielt, dass in der Partie zwischen Pfleger und Hort im Interesse der Zuschauer Blut fließen müsse. Helmut Pfleger war ausgesprochen nervös, da seine letzte Turnierpartie sieben Jahr zurück lag. Hort schürte dies noch, in dem er seinem Gegner erzählte: " Ich hhaabe mir deine lätztän Paartiän angeschaut. Gägän Prusikhin hhaast du eine gutä Möglichkeit zur Verteidigung verpaasst, galaubä ich."

Die Auslosung am Sonntag ergab, dass Pfleger mit Weiß spielen durfte, was seine Ängste etwas reduzierte. Mit Schwarz hätte er sich vier Fäuste zur Deckung vor das Gesicht gehalten, so reichten zwei. Er wählte ein sehr ruhiges und übersichtliches Damenbauerspiel und operierte aus einer sicheren Deckung heraus.

Hort hatte sich allerdings etwas vorgenommen und erlangte nach der Eröffnung auch eine kleine Initiative. Doch mit seiner Kavallerie schaffte Pfleger am Damenflügel leichte Unordnung im Hort'schen Lager und dank einiger überraschende Manöver verschwanden nach und nach bald alle Figuren bis auf ein paar Läufer, welche - da auf verschiedenfarbigen Feldern unterwegs - sich auch nicht mehr in die Quere kommen konnten. Remis.

Während die beiden Kommentatoren über ihre Züge nachdachten, sprach Moderator Dr. Claus Spahn mit seinen Gästen. Artur Jussupov befragte er zur Nationalmannschaft und ob Arkadi Naiditsch besonders nach seinem Erfolg in Deutschland dort nicht hinein gehörte. Im Hintergrund der Frage stand die "Auseinandersetzung" zwischen Naiditsch und dem Deutschen Schachbund, die kürzlich in einem Artikel des Spiegels thematisiert wurde. Der uninformierte Zuschauer konnte während der Sendung vielleicht den Eindruck gewinnen, der DSB hätte Naiditsch bisher nicht berufen. Das ist allerdings nicht der Fall. Bundestrainer Bönsch hat Naiditsch für die Mannschaftseuropameisterschaft berufen, doch der Schachbund und Naiditsch konnten sich nicht auf die Höhe der Aufwandsentschädigung einigen.

In einem Leserbrief an den Spiegel hat der Referent für Leistungssport Klaus Deventer inzwischen der Darstellung widersprochen, die Naiditsch dem Spiegel gegenüber gegeben hatte. Laut Deventer sei Naiditsch sehr wohl vom Schachbund gefördert worden. Die Gesamtsumme der Zuwendungen betrage über einen Zeitraum von vier Jahren über 12.000 Euro. Auch sei Naiditsch sehr wohl gebeten worden, für den Deutschen Schachbund bei einer Jugend-Weltmeisterschaft anzutreten, was dieser aber abgelehnt habe. Schließlich hat man sich beim Deutschen Schachbunde auch bemüht. Naiditsch beim Erwerb der Deutschen Staatsbürgerschaft zu helfen. Auch dies hatte Naiditsch gegenüber dem Spiegel in Abrede gestellt.

Diese Details waren nicht Gegenstand bei der WDR-Sendung und hätten dort auch nicht hinein gehört. Die deutschen Schachfreunde können sich nur wünschen, dass ein so starker Spieler wie Naiditsch möglichst bald in der Nationalmannschaft spielt. Davon würde das deutsche Schach, aber auch ein Nationalspieler Arkadij Naiditsch nur profitieren.

Der zweite Interviewgast Dieter Auer hat gerade mit insgesamt 60 Gründungsmitgliedern die Karpov-Schachakademie Hockenheim gegründet. Eine Reihe von regionalen Firmen beteiligen sich als Fördermitglieder. Galionsfigur ist Namensgeber Anatoli Karpow. (Mehr beim Deutschen Schachbund...)

Der dritte Gesprächsgast war der Publizist Günter Walraff. Er hatte sich seinerzeit als Reporter bei der Bildzeitung eingeschleust und berichtet, wie es in der Redaktionder größten Tageszeitung Europas zugeht. Als vermeintlicher Türke Ali berichtete er über das Leben "Ganz unten". Zuletzt hatte die Welt behauptet, Walraff sei Stasi-Informant gewesen, wogegen der Beschuldigte sich juristisch erfolgreich zur Wehr setzen konnte. Walraff zog im Gespräch mit Claus Spahn Parallelen zwischen seinem Leben und dem Schach und erzählte, wie es ihm gegen seine oft übermächtigen Gegner geholfen habe, immer einen Zug voraus zu denken.

Nach etwas mehr als zwei Stunden Spiel- und Gesprächszeit ging die letzte WDR-Schachsendung mit Dr. Claus Spahn, Helmut Pfleger und Vlastimil Hort und ihren Gästen unspektakulär zu Ende. Helmut Pfleger und Vlastimil Hort erhielten von Claus Spahn je eine Büste mit ihrem Konterfei geschenkt, wobei sich Lothar Schmid Gedanken machte, wer denn wohl welche Büste mitnehmen würde.

Zum Schluss durchwehte doch etwas Wehmut das Studio. "Ich bin traurig", brachte es Vlastimil Hort auf den Punkt.

Stefansson und Kristjansson führen bei der Meisterschaft von Island

18.08.2005 Elo-Favorit Hannes Stefansson und Stefan Kristiansson liegen bei der Isländischen Einzelmeisterschaft in Reykjavik (11.-21.August) nach sieben Runden mit je 5,5 Punkten gleichauf an der Spitze. Die Meisterschaft wird mit 12 Teilnehmern als Rundenturnier ausgetragen.

76. FIDE Kongress in Dresden

18.08.2005 Der Deutsche Schachbund ist Gastgeber des 76. FIDE Kongress, der zum kommenden Wochenende im Olympiaort Dresden stattfinden wird. Erwartet werden 100 Delegierte aus 80 Nationen. Das derzeitige FIDE-Präsidium unter der Leitung von Präsident Illymshinov wird am folgenden Montag (22.8.) in der Hauptversammlung seinen Jahresbericht vorlegen. An der Arbeit des amtierenden Präsidiums gab es in letzter Zeit viel Kritik. Möglicherweise werden sich in Dresden Gegenkandidaten für die Wahl zum neuen Präsidium in kommenden Jahr vorstellen. Im Gespräch sind Anatoly Karpov und Bessel Kok.


FIDE-Kongress in Dresden

Zur Zeit hält die FIDE in Dresden ihren Jahreskongress ab. Neben dem Jahresbericht steht u.a. auch die Verleihung der Titel auf dem Programm. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt ist das kommende WM-Turnier in San Luis. Präsident der FIDE ist seit nun fast zehn Jahren der kalmückische Staatspräsident Kirsan Ilyumshinov. In seiner bisherigen Amtszeit als FIDE-Präsident wurden im Wettkampfschach umwälzende Veränderungen eingeführt, die von vielen Schachfreunden und Schachprofis jedoch nicht positiv beurteilt werden. Die Ziele, die er als kalmückischer Staatspräsident mit seiner FIDE-Präsidentschaft verfolgt hat, konnte er wohl eher realisieren. Außerdem weiß inzwischen jeder Schachfreund, wo Kalmückien liegt und wie seine Hauptstadt heißt. Touristen haben den Weg in Elista Chess City allerdings noch nicht gefunden.


Links:

Lenin und Lotus: Artikel in der taz...[1]

Elista – Buddha, Schach und ein schriller Provinz-König...[2]

Sächsische Zeitung: Wiedervereinigung ohne den Querkopf...[3]


Einmal im Jahr treffen sich die Delegierten der FIDE zu einer Vollversammlung, dem FIDE-Kongress. Dieser findet in jedem zweiten Jahr zeitlich und örtlich parallel zur Schacholympiade statt: Für die Kongresse zwischen den Schacholympiaden findet man andere Orte, meist solche mit Bezug zu kommenden FIDE-Anlässen. Derzeit ist Dresden Gastgeber des 76. FIDE-Kongress. Auf diese Weise bedankt man sich für den Zuschlag der Schacholympiade 2008 und präsentiert sich den FIDE-Vertretern als bereits perfekter Organisator.

Die Bilanz des derzeitigen FIDE-Präsidiums unter Kirsan Ilyumshinov, seit ca. 10 Jahren im Amt, ist durchwachsen. Schon vor seiner Wahl zum FIDE-Präsidenten war der Kalmücke Ilymshinov als Mäzen des Schachs in Erscheinung getreten und hatte u.a. der Kasparov-Gruppe 1994 geholfen, die Schacholympiade in Moskau zu finanzieren. 1995 wurde FIDE-Präsident Campomanes zum Rücktritt gedrängt und Ilymshinov übernahm seine Nachfolge. Das beste Argument des neuen Kandidaten war das Geld, das er bereit war, in das Schach zu stecken.


Ehrenpräsident Campomanes, Präsident Ilyumshinov und Vizepräsident Gelfer

Beim GM-Turnier in Las Palmas 1996 überraschte er die Schachöffentlichkeit mit einer Reihe von umwälzenden Plänen. So stellte er die Pläne für eine neue "Schachhauptstadt" der Welt vor, ein Komplex von Wohnungen und Häusern in der kalmückischen Hauptstadt Elista. "Chess City" sollte zum einen als Unterbringungsmöglichkeit für die Spieler von großen Schachveranstaltungen dienen. Zum anderen verfolgte der kalmückische Präsident die Idee, mit diesem Appartement-Komplex eventuell Touristen anziehen zu können.

Als die Spieler aller Nationen dann zur Schacholympiade 1998 nach Elisa kamen, war Chess City allerdings nur fast fertig. Tatsächlich fehlten nur zwei Arbeitstage, um das Zentrum - die Veranstaltungshalle - nutzen zu können. So mussten die Spieler erst einmal eine Pause einlegen, bevor sie mit ihrer Olympiade beginnen konnten. Danach diente Chess City in Elista immer dann als Notnagel, wenn kein anderer Veranstalter für die offiziellen FIDE-Meisterschaften zur Hand war oder wenn ein Veranstalter kurzfristige ausfiel, wie das bei der WM der Frauen im Jahr 2004 der Fall war, die kurzfristig von Batumi nach Elista verlegt werden musste.

Eine der größten Änderungen, die Ilyumshinov mit Beginn seiner Amtszeit in Angriff nahm, war das Format zur Durchführung der Weltmeisterschaften. Seit Steinitz wurden die Weltmeisterschaften mit Ausnahme des WM-Turniers von 1948 in Form von Wettkämpfen durchgeführt. Zuletzt hatte man einen stabilen Dreijahres-Rhytmus etabliert mit Zonenturnieren, Interzonenturnieren, Kandidatenwettkampfe und dem WM-Kampf zum Abschluss. Die großen Auseinandersetzungen zwischen Fischer und Spasski, Karpov und Kortschnoj sowie Karpov und Kasparov haben dem Schach haben weltweite Aufmerksamkeit erzeugt und der Popularität des Schachs sehr genutzt. Das System wurde nach dem "Austritt" von Weltmeister Kasparov aus der FIDE im Jahr 1993 destabilisiert. Im folgenden beiden Jahren gab es zwar sogar noch zwei Zyklen, denn FIDE und Kasparovs PCA konkurrierten mit zwei unabhängigen Weltmeisterschaften. Dann ging Kasparov das Geld aus und Ilyumshinov führte das System der K.o-Weltmeisterschaften ein.

FIDE K.o.- Weltmeisterschaften gab es 1997 in Groningen (eigentlich ein Kandidatenturnier mit anschließendem Wettkampf zwischen dem Sieger Anand und Titelverteidiger Karpov), 1999 in Las Vegas (Khalifman), 2000 in Neu Dehli /Teheran (Anand), 2001/2002 in Moskau (Ponomariov) und 2004 in Libyen (Kasimzdhanov). Mathematisch sehr Begabte können in der Zahlenreihe 1997, 1999, 2000, 2001/2002, 2004 vielleicht eine Tendenz oder ein Schema erkennen. Die meisten nicht. Finden die Weltmeisterschaften alle zwei Jahre statt oder jährlich? Wir wissen es nicht. Zwischendurch hat der FIDE-Präsident im Handstreichverfahren auch die Bedenkzeit verkürzt. Aus den überall üblichen und eindeutigen 2 Stunden für 40 Zügen plus 1 Stunde für 20 wurden 90 Minuten plus irgendwelche Zeitzugaben für jeden gemachten Zug. Die FIDE-Bedenkzeit kann nur noch von Digitaluhren verwaltet werden - vielleicht der Zweck der Änderung - und trennt das Profischach vom Clubschach, wo es keine Digitaluhren gibt.

Die K.o.-Weltmeisterschaften fanden praktisch keinen Niederschlag in der breiten Presse. Schon für den Fachjournalisten ist es schwierig, den Überblick zu behalten, unter welchen Umständen, welche 64 Spieler sich für die nächste Runde qualifiziert haben und wie die Namen sind. Für den normalen Zeitungsjournalisten ist das ganze Unternehmen überhaupt nicht nachvollziehbar. Das System mit vielen Schnell- und Blitz-Stichkampfpartien öffnet dem Zufall oder Tagesglück Tür und Tor und produziert ständig einen neuen Weltmeister, der nicht lange genug im Amt sein wird, damit Zeitungsjournalisten sich seinen Namen merken können. Die Marke "Schachweltmeister" wurde damit von der FIDE zerstört.

Eine weitere Aufgabe des FIDE-Präsidenten wär es gewesen, die Spaltung der Schachweltmeisterschaften aufzuheben und die beiden Weltmeister zusammen zu führen. Anfang 2002 gab es in Prag entsprechende Verhandlungen. In der Folgezeit hat die FIDE es nicht fertig gebracht, ihre Teil der Aufgaben zu erfüllen. Weder ein Wettkampf Ponomariov gegen Kasparov, noch ein Wettkampf Kazhimdzhanov gegen Kasparov sind realisiert worden. Die Gründe für das Scheitern sind weitgehend unbekannt oder werden vor der Öffentlichkeit verborgen. Der FIDE-Präsident Kirsan Ilyumshinov scheint die Durchführung bzw. Finanzierung dieser Wettkämpfe als eine Art Privatangelegenheit zu betrachten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Durchführung der FIDE-Schachveranstaltungen mit Geschäften ganz andere Natur verbunden sind.

Beobachter fragen sich, wie nützlich es dem Ansehen des Schachs sein kann, wenn der Präsident des Weltverbandes intensive Kontakte mit den Potentaten der Länder Iran, Irak oder Libyen pflegt oder pflegte und welche Geschäfte dort wohl im Hintergrund getätigt werden oder wurden.

Der größte Kritikpunkt an der Arbeit des amtierenden FIDE-Präsidiums ist mangelnde Konstanz. So werden Pläne oder Veranstaltungen groß angekündigt, dann wieder ohne weitere Begründung abgesagt. Was sich heut so darstellt, kann morgen wieder ganz anders. Für das professionelle Schach gibt es keine Gewissheit und keine Strukturen mehr.

Im nächsten Jahr wird während der Schacholympiade in Turin einen Wahlkongress geben. Bisher war die Wiederwahl von Kirsan Illymshinov und seiner Mannschaft - z.T. Leute, die schon länger an den Strippen ziehen als er selber - ein Selbstgänger. Wenn man erst einmal weiß, wie man sich der Stimmen der Delegierten versichert und welche Posten man möglichen Gegenkandidaten anbieten kann, ist die Mehrheitsbeschaffung kein ernsthaftes Problem. Hier kann der Präsident auf der erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Campomanes aufbauen.

Die jüngsten Misserfolge haben jedoch selbst innerhalb der FIDE Kritik hervor gerufen und es formieren sich Oppositionsgruppen. Das nächste Jahr wird zeigen, welche Richtung die FIDE nehmen wird. Für das Breitenschach sind die Vorgänge innerhalb der FIDE einigermaßen belanglos. Schach ist aufgrund der Arbeit der Schachfreunde vor Ort, in den Vereinen und Landesverbänden sehr populär. In vielen Ländern gibt es einen echten Schachboom, z.B. in den USA, aber auch anderswo. Die Krise betrifft vor allem das Profischach und die Weltmeisterschaften. Die FIDE muss einen Weg zur Erneuerung finden, um mit frischen Leuten wieder das Ansehen zu gewinnen, dass sie unter den Präsidenten Euwe und Olafsson hatte. Dann wird sie auch wieder mehr Sponsoren finden.

Eine wichtige Rolle für die Beurteilung der Arbeit des gegenwärtigen Präsidiums spielt die nächste Weltmeisterschaft, die in San Luis als doppelrundiges K.o.-Turnier - öfter mal was Neues - ausgetragen wird. Diese wird wohl mehr Presse anziehen als die K.o.-Turniere und einen Sieger und damit Weltmeister hervorbringen, der in der Weltrangliste zumindest unter den Top 20 ist. Die Weltmeisterschaft in San Luis ist daher auch eines der wichtigsten Themen des Kongress in Dresden.

Routinemäßig werden eine Reihe von Titeln vergeben. Deutschland bekommt mit Alexander Naumann seinen 61. Großmeister. Zur Frauengroßmeisterin wird Gisela Fischdick ernannt. Außerdem werden 12 deutsche Internationale Meister ernannt, darunter Rainer Buhmann. Damit verliert Rainer Buhmann seinen Status als wohl stärkster titelloser Spieler der Welt.

Zum Großmeister wird auch der ChessBase-Autor und 3rd Floor Glasgow Chess Radio-Frontmann Jacob Aagaard.


Neue deutsche Titelträger:

Großmeister

Naumann, Alexander

Internationale Meister

Bastian, Herbert Bogner, Sebastian Buhmann, Rainer Heinzel, Olaf Kolbus, Dietmar Mandel, Andreas Niklasch, Oliver Rau, Hannes Von Hermann, Ulf Weindl, Alfred Wippermann, Till Wisnewski, Christoph

Frauen Großmeisterin

Fischdick, Gisela

Internationaler Schiedsrichter

Unterreitmeier, Reinhold Wiedmann, Thomas

FIDE-Schiedsrichter

Chadt-Rausch, Ralf Martin, Andre Möller, Matthias

Van Wely und Lettland siegen in Liepaja

18.08.2005 Die Schachbegeisterung in den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauern ist riesig. Mit Spielern wie Tal, Keres oder Shirov gibt es ein Reihe ganz großer Idole. Und bei einer Gesamteinwohnerzahl von knapp 7,5 Mio. bringen die drei kleinen Länder es auf 18 Großmeister, so viel wie die Niederlande (16 Mio. Einw.). In regelmäßigen Abständen bestreiten Lettland und Litauen einen Wettkampf an 100 Brettern und haben keinerlei Mühe, dafür genug Spieler zu finden. In diesem Jahr war der Wettkampf in ein Schachfestival mit Open, Blitz und GM-Turnier eingebettet, das in der lettischen Hafenstadt Liepaja veranstaltet wurde. Van Wely gewann das GM-Turnier, Lettland den prestigereichen Wettkampf und Matiss Silis hat die Augenblicke der Veranstaltung für kommende Generationen fest gehalten.


Die U20 Meisterschaften der Karibik und mehr noch die Zeit davor

17.08.2005 Vielen wäre ein fünfwöchiger Urlaub auf der Karibikinsel Barbados einfach zu teuer, andere werden dafür auch noch bezahlt. Zur Vorbereitung der Schachjugend auf die U20 Meisterschaft der Karibik suchte der Schachverband von Barbados einen geeigneten Trainer und fand ihn in Henrik Teske. Selbstlos und aufopfernd stellte der deutsche Großmeister sich für diese schwierige Aufgabe zur Verfügung. Er nahm den weiten Weg auf sich und verbrachte insgesamt fünf Wochen mit der örtlichen Schachjugend - so viel Zeit war dann für eine ordentliche Ausbildung schon vonnöten. Trotz der vielstündigen Trainingsarbeit ist es dem Meister auch noch gelungen, ein paar farbenpprächtige Bilder von der exotischen Insel und seinen Menschen einzufangen. Derweil denkt die FIDE über die Vergabe des neuen Titels ICT (International Chess Tourist) nach, darüber ob man einen Tauchkursus vorschreiben soll und welche Gebühr wohl angemessen sei.


Die Ranglisten liegen vor

Werden die Baden-Badener Stars in der Saison 2005/6 endlich ihrer Favoritenrolle gerecht? Kann der Überraschungsmeister Werder Bremen wieder ganz vorne mitmischen? Wie stehen die Kreuzberger Chancen auf den 3.Platz? Und wen aus dem Trio Neukölln , Eppingen und Godesberg erwischt am Ende der undankbare 13.Platz? (von Stefan Löffler)


Meisterschaftsfavorit ist der OSC Baden-Baden mit einem Eloschnitt von knapp über 2700 Punkten in Bestbesetzung gegenüber nicht ganz 2650 bei den Routiniers der SG Porz. Mit Außenseiterchancen, die gegenüber dem Vorjahr eher gestiegen sind, startet der Deutsche Meister: Werder Bremen kommt mit den ersten acht erstmals auf 2600.

Die nominell besten Aussichten, in den Kampf um den Platz drei einzugreifen, hat von den folgenden Mannschaften der SC Kreuzberg knapp vor dem TV Tegernsee.

Im sicheren Mittelfeld sind die SF Katernberg, der SV Wattenscheid , der Hamburger SK, die gegenüber dem Vorjahr verstärkte SG Aljechin Solingen und wahrscheinlich auch der SV Mülheim-Nord zu erwarten.

Um den Klassererhalt dürften sich drei Teams balgen, nämlich die SF Neukölln , der SC Eppingen und der West-Aufsteiger Godesberger SK mit Eloschnitten der ersten acht zwischen 2470 und 2500.

Nur geringe Aussichten, dem Abstieg zu entgehen, haben die anderen drei Aufsteiger SG Heidelberg-Kirchheim , SC Leipzig Gohlis und der SK Zehlendorf.

Das Personalkarussel hat sich weniger gedreht als in der Vergangenheit. Die Mehrzahl der Vereine hat sich nur auf ein oder zwei Positionen verändert. Tegernsee setzt sogar auf den exakt gleichen Kader. Von den Mannschaften der besseren Hälfte hat Baden-Baden mit der Verpflichtung von Bacrot und Nielsen noch am meisten bewegt.

Deutlich bemüht, den 13.Platz zu vermeiden, haben sich Mülheim mit zwei Verstärkungen, Eppingen mit drei Neuen und die Neuköllner mit vier Neuzugängen. Mehr hat sich - allerdings nicht ausschließlich aus sportlichen Gründen - nur bei Zehlendorf getan, wo gegenüber der Zweiten Liga fünf neue Namen auf der Liste stehen. Um sich die aktuellen Ranglisten anzuschauen sollte hier der Link genutzt werden. [4]


Karpow-Schachakademie Hockenheim gegründet

60 Gründungsmitglieder - 9 Fördermitglieder - Schach-Boom in der Region


Dreißig der bereits im Vorfeld der Karpow-Schachakademie beigetretenen Gründungs­mitglieder kamen vergangenen Samstag im Baden-Württemberg-Center auf dem Hocken­heimer Motodrom zusammen. Auf der Tages­ordnung stand ein wesentlicher Punkt - die Gründung der Akademie.



Grußworte der Stadt Hockenheim - OB Dieter Gummer wurde urlaubsbedingt durch Stadtrat Ernst Bohrmann vertreten -, des Deutschen Schachbundes und des Badischen Schach­verbandes rahmten die Rede des rührigen 1. Vorsitzenden Dieter Auer ein. Dieser konnte neben den Vertretern der Organisationen und Partner auch Ex-Weltmeister Anatoli Karpow besonders begrüßen. Karpow wird immer mehr als Favorit für die Wahl zum künftigen Weltschachbund-Präsidenten gehandelt.


Den ersten Vorstand komplettieren der Unter­nehmer Rolf Hopp als 2. Vorsitzender, Schatzmeister Christian Krämer von der Stadtsparkasse Hockenheim sowie Stadtrat Markus Fuchs, Eberhard Beikert, Ehren­präsident des Karpow-Schachzentrums Baden-Baden, und Bundestrainer Bernd Vökler als Beisitzer. Dr. Markus Keller, Leistungs­sport­referent Schach Baden-Württemberg, wurde zum Geschäftsführer berufen. Zu Ehrenmitgliedern wurden Großmeister Anatoli Karpow und Dr. Claus Spahn ernannt.


Bereits am 1. Oktober wird die Akademie zusam­men mit Minister Gerhard Stratthaus und OB Dieter Gummer offiziell eröffnet. Vom 1. bis 3. Oktober findet die Internationale Mädchen­meisterschaft U20w in der Stadthalle statt. Hier treffen Teams aus Norwegen, Schweden, Polen und Russland auf die deutsche Jugendolympiamannschaft und ein Team Baden-Württemberg. Ende Oktober startet auch das Seminarprogramm der Trainer Roman Vidonyak und Josif Dorfman für jugendliche deutsche und französische Topspieler.


Wer Interesse an einer Förderung oder Mitgliedschaft oder auch an aktiver Mitarbeit hat, ist herzlich willkommen. Er steht dann an einer Seite mit zurzeit drei Stadträten sowie den Firmen und Förderern Stadt Hockenheim, Stadtwerke Hockenheim, Racket-Center Nussloch, ad blue GmbH financial systems Berlin, Rheinhard + Mahla München, Technische Federn Uwe Hopp Reilingen, den Hockenheimer Unternehmen Weinmann Druck GmbH, Crecon Spiel + Hobby, Engel Apotheke, Ramada Treff Hotel, FSZ Fahrschulzentrum und weiteren privaten Förderern.


Zusammen mit den Vereinen der Region soll auch eine Schulschachinitiative gegründet werden. Schach fördert bekanntlich persönliche Eigenschaften wie Konzentrationsfähigkeit, logisches Denken, aber auch Kreativität; im Zeitalter der PISA-Studie ein interessanter Ansatz.


Wer in der Nacht vom 21. auf den 22. August Zeit hat, kann auf WDR "Schach der Großmeister" sehen. Dieter Auer wird hier in einem Interview mit Moderator Dr. Claus Spahn die Akademie vorstellen.


Erste Angaben zur Akademie sind aber auch auf der Homepage www.schachakademie-hockenheim.de zu finden, ergänzende Informa­tionen bis Ende der Woche, oder sind bei Dieter Auer, 06205-6837 bzw. Dr. Markus Keller, markus.keller@schachakademie-hockenheim.de zu erhalten.




Neuer Deutscher Meister und Titelträger

In der Endrunde der 22. Deutschen Senioren-Fernschachmeisterschaft siegte mit deutlichem Vorsprung Karl Solzbacher (Bad Honnef). Weil er in der 21. DSFM-Endrunde einen (geteilten) 2. Platz belegte und somit hintereinander beide Halbnormen erfüllte, wurde auch der Titel Nationaler Senioren-Fernschachmeister an ihn verliehen. Zu beiden Erfolgen sei auch hier ein herzlicher Glückwunsch ausgesprochen!

Aronian gewinnt FINet-Chess960-Turnier

13.08.2005 Levon Aronian gewann bei den ChessClassic Mainz das FiNet-Chess960-Turnier vor Ivan Sokolov und Klaus Bischoff. Der Titel bei der Chess960 Computer-WM ging an das deutsche Programm "Spike". Für überraschte Reaktionen sorgte Alexander Grischuk. Der Wettkampfgegner von Vishy Anand tauchte auch noch als Teilnehmer beim Ordix-Open auf. Nachdem er nach sechs von acht Partien im Wettkampf mit 2:4 zurück liegt, will er offenbar im Open noch ein paar Erfolge sammeln. Zoltan Almasi konnte bei der FINet-WM im Chess960 gegen Peter Svidler den zweiten Tag ausgeglichen gestalten, machte aber auch keinen Boden gut.

Heimkehr der Sieger

13.08.2005 Bei der zurück liegenden Europameisterschaft sorgte sie für die größte Überrschaschung: die Mannschaft der Niederlande. Denn diese und nicht die ansonsten dominierenden Teams aus den GUS-Ländern gewannen die Goldmedaille. Loek Van Wely, Ivan Solokolov, Sergej Tiviakov, Jan Timman und Erik van den Doel waren allesamt in guter bis bestechender Form und durchstanden die neun Wettkämpfe ohne eine einzige Niederlage als Mannschaft und an den einzelnen Brettern. Vergangenen Dienstag traf die Mannschaft des neuen Europameisters auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol ein und wurde dort von ihren Familien, einigen treuen Fans und den Vertretern des Verbandes begeistert empfangen.

Mainz bleib Mainz

12.08.2005 Selten war der Satz "Die Weltelite trifft sich...." so zutreffend wie bei den Chess Classic Mainz. Noch zutreffender wäre vielleicht "Die ganze Schachwelt trifft sich ... in Mainz", denn tatsächlich haben sich unglaublich viele bekannte Spitzenspieler und Spielerinnen in der Rheingoldhalle zu den Turnieren im klassischen Schach und dem in Mainz besonders geförderten Chess960 eingefunden. Im Wettkampf zwischen Vishy Anand und Alexander Grischuk konnte der frühere FIDE-Weltmeister mit 2:0 in Führung gehen. Im Chess960-WM-Kampf führt Peter Svidler gegen Zoltan Almasi mit 1,5:0,5.

Bundesliga 2005-2006

11.08.2005 Bis zum Beginn der Bundesliga (Erster Spieltag: 22.Oktober) ist noch etwas Zeit, doch schon jetzt sind die Vorbereitungen der Mannschaften abgeschlossen. In diesem Jahr führt der Weg zur Meisterschaft noch weniger als in den Vorjahren an Baden-Baden vorbei. Das von Grenke-Leasing gesponserte Team konnte sich mit Etienne Bacrot und Peter Heine Nielsen noch einmal verstärken. Dr. Robert Hübner, immerhin Platz Eins der Deutschen Rangliste, nimmt dort nun als bester Deutscher Brett 9 ein. Aufsteiger Leipzig-Gohlis sorgt für eine Art Kuriosum und steht in einem Sinn schon als deutscher Meister fest. Der Verein hat als einziger ausschließlich deutsche Spieler gemeldet. Das Bundesligaportal liefert einen Überblick über Termine und Aufstellungen der ersten Liga sowie Hintergrundberichte.


Zweiter 2. Lehmanns-Team-Cup

11.08.2005 Am Samstag, den 27.August veranstaltet die Lehmanns Fachbuchhandlung in Berlin den 2. Lehmanns-Team-Cup". Zur Teilnahme berechtigt sind Kinder bis 11 Jahren, die in Zweiermannschaften um Pokal und viele Preise kämpfen. Im Super-Fritz-Finale treten alle gegen den fiesen König Schwarz aus Fritz&Fertig an. Höchstens 12 Mannschaften können an den Start gehen. Nur noch ganz wenige Startplätze sind frei. Wer noch mitspielen will, sollte sich jetzt ganz schnell anmelden.


Karpov und Kortschnoj gewinnen Unzicker-Gala

11.08.2005 Ein Sieg, dieser aber gegen den alten Rivalen Kortschnoj, und fünf Unentschieden genügten Anatoly Karpov, um zusammen mit Viktor Kortschnoj die Unzicker-Gala bei den Chess Classic Mainz anlässlich dessen 80sten Geburtstages zu gewinnen. Viktor Kortschnoj wählte mit drei Siegen und zwei Niederlagen den mühsameren Weg, um ebenfalls auf 3,5 Punkte zu kommen. Boris Spasski hatte bei der Einladung zur Gala zunächst gedacht, es handele sich um ein Bankett. Erst später merkte er, dass er an einem Turnier teilnehmen würde. Dieses solle aber nun sein endgültig letztes gewesen sein, meinte der Exweltmeister bei Pressekonferenz nach dem Turnier. Dr. Thorsten Behl hat den Kampf der "alten Recken" ins rechte Bild gerückt.


05.07.2005

Europameisterschaft: Offizieller Endstand
Mit sieben Siegen und fünf Remisen konnte sich Liviu-Dieter Nisipeanu den Titel des Europameisters 2005 sichern und ist Nachfolger von Vassily Ivanchuk, der den Titel im letzten Jahr in Antalya gewann. Der heute 28-jährige Nisipeanu machte 1999 erstmals auf sich aufmerksam, als er bei der FIDE- Weltmeisterschaft in Las Vegas Ivanchuk und Shirov ausschaltete und im Finale nur knapp an Khalifman scheiterte. In der Bundesliga spielt der neue Europameister für den SC Kreuzberg. Nach der Schlussrunde gab es eine Reihe von Stichkämpfen, die über die Bronzemedaille und Qualifikationsplätze für eine Weltmeisterschaft entschieden. Die Bronzemedaille gewann Levon Aronian.
Quelle: Chessbase
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