Club:Chess Connection/was ist Schweizer System

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Clubmeisterschaften Schweizer System

Das Schweizer System wird bei Schach- und ähnlichen Wettkämpfen benutzt, um Paarungen festzulegen. Das erste Mal wurde es bei einem Schachturnier in Zürich am 15. Juni 1895 verwendet. Als Erfinder wird Julius Müller genannt.

Das Schweizer System wird vor allem bei Turnieren mit großem Teilnehmerfeld angewendet, da aus zeitlichen Gründen nicht Jeder gegen Jeden spielen kann. Die erste Runde wird nach dem zuvor sortierten Teilnehmerfeld gelost, wobei beim FIDE-System die obere Hälfte gegen die untere Hälfte spielt. Ab der zweiten Runde wird die aktuelle Tabelle so angewendet, dass immer möglichst Spieler aufeinandertreffen, die gleich viele Punkte aufweisen, ohne dass im Turnierverlauf zwei Spieler mehrfach aufeinander treffen dürfen. Gibt es für einen Spieler keinen Kontrahenten mit gleich vielen Punkten, wird er der nächsten Gruppe zugeteilt. Zusätzlich wird darauf geachtet, dass möglichst jeder Spieler eine ausgewogene Anzahl an Partien mit schwarzer beziehungsweise weißer Farbe bestreitet. Innerhalb einer Punktgruppe werden außerdem die Spieler nach der Setzliste, d. h. nach Spielstärke, sortiert und es treffen möglichst die Spieler aus der oberen Hälfte auf die Spieler aus der unteren Hälfte.

Durch dieses System gibt es in jeder Runde interessante Partien, da fast jede Partie einen direkten Platzierungskampf zwischen zwei ähnlich starken Spielern darstellt – aus diesem Grund ist es für eine aussagekräftige Tabelle auch nicht nötig, Jeden gegen Jeden spielen zu lassen. Allerdings hat das Schweizer System den Nachteil, nur an der Spitze und am Ende der Tabelle gut zu differenzieren. Im Mittelfeld sind unterschiedliche Platzierungen in der Regel wenig aussagekräftig.

Bei Punktegleichstand nach Turnierende entscheidet bei Turnieren nach dem Schweizer System meistens die Buchholz-Wertung darüber, welcher Spieler besser platziert ist. Da die Buchholz-Wertung allerdings den Nachteil hat, dass die Wertung oft vom Zufall (es werden Spieler benachteiligt, die ein Freilos bekommen haben oder gegen einen Spieler antreten mussten, der später vom Turnier zurückgetreten ist) oder den Leistungen Dritter abhängt (es kann passieren, dass Ergebnisse aus dem Mittelfeld über die Reihenfolge an der Spitze entscheiden), gibt es alternative Wertungsverfahren. Zum einen kann einfach der Elo- oder DWZ-Durchschnitt der Gegner berechnet werden, ein anderes Wertungssystem ist „Sum of progress“ (Fortschrittswertung), mit welchem Spieler belohnt werden sollen, die von Anfang an vorne mitspielen.

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